Die außerordentliche Zusammenkunft der Pilsener Kommende am 21.09.2011
Ein konstruierter Schauprozess nach stalinistischen Muster?
Eine außerordentliche Zusammenkunft im wahrsten Sinne des Wortes
Am Freitag, den 16.09.2011 wurde vom Kanzler der Kommende Pilsen an die Mitglieder der Kommende eine Email verschickt, in der mitgeteilt wurde, dass fünf Tage später, am kommenden Mittwoch, den 21.09.2011, eine außerordentliche Zusammenkunft der Kommende statt finden wird, die die Anwesenheit aller Mitglieder notwendig macht. Es wurde aber keine Tagesordnung mitgeteilt. Auch eine schriftliche Anmahnung betreffs der Tagesordnung bei dem Kanzler der Kommende brachte kein Ergebnis. Der Pilsener Komtur war für den Betreiber dieser Webseite zuvor schon wochenlang nicht telefonisch erreichbar gewesen.
Zu dieser Zusammenkunft war auch der Verfasser als Mitglied der Kommende Pilsen anwesend. Es erschienen: der tschechische Großbailli in Begleitung von 3 Rittern (Chev. Ing. David Mirejovsky, KCLJ; Chev. Ivan Medek, KLJ und Chev. JUDr. Tomas Kordac, KLJ), davon war einer ein Rechtsanwalt, der Pilsener Komtur, 2 Ordensgeistliche, 2 Mitglieder der Delegation Pilsen-Stenovice und noch 7 Mitglieder der Pilsener Kommende. Die Postulanten wurden zu dieser Zusammenkunft nicht eingeladen. Nach einleitenden Worten des Pilsner Komtur übernahm die Leitung der Zusammenkunft der tschechische Großbailli. Nach ein paar einleitenden Worten wurde der Zweck der Zusammenkunft erklärt: Ein Mitglied der Pilsender Kommende, "Bruder Krejcik, hat große Verfehlungen begangen". Hatte vielleicht das ganze Senario deutliche Züge eines konstruierten Schauprozesses nach stalinistischen Muster? Der Rahmen der Veranstaltung war wie folgt:
Es wurde keine Tagesordnung vorab veröffentlicht.
Der "Beschuldigte" - Mikulas Krejcik z Radimovic - wurde nicht vorher über den Zweck dieser Zusammenkunft informiert, die sich in Wirklichkeit als ein Tribunal gegen ihn entpuppte.Dem "Beschuldigten" wurde keine Gelegenheit gegeben
a) sich auf die Vorwürfe vorzubereiten und b) einen Rechtsbeistand in seiner Begleitung zu haben.Den Vorsitz führte der tschechische Großbailli,
also die Person, gegen die Mikulas Krejcik z Radimovic eine formelle Beschwerde gemäß den Ordensvorschriften bei S.E. dem Großmeister gemäß Artikel 3.15 der Verordnungen des Lazarus-Ordens eingereicht hatte. Damit muss der tschechische Großbailli von Anfang an als befangen betrachtet werden und hätte den Vorsitz nicht ausüben dürfen.Dass es auf jeden Fall "Sanktionen" geben würde, wurde schon bald verkündigt.
Also war das gesamte Prozedere in Wirklichkeit nur eine Phrase. Es ging nicht darum irgendwelche Sachverhalte aufzuklären. Der Zweck war einzig und allein einen unbequemen Ordensbruder aus dem Lazarus-Orden zu entfernen.Eine Videokamera war auf den "Beschuldigten" gerichtet.
Einer der beiden Ordenskaplane (P. Mgr. Miroslav Martis, CM, AChLJ) hielt sie von Anfang an direkt auf Mikulas Krejcik z Radimovic.Die Zuhörerschaft wurde bewußt manipuliert,
denn der tschechische Großbailli erklärte einleitend den Mitgliedern der Pilsener Kommende, dass "Bruder Krejcik sie alle beschuldigt hat" (!). Auf diese Weise wurde die Zuhörerschaft billigend gegen den "Beschuldigten" aufgebracht.Ein Zweck dieser Veranstaltung war scheinbar auch Einschüchterung und Angst zu erzeugen.
Mit diesem Rahmen sollte sichergestellt werden, dass sowohl der "Beschuldigte" als auch die Zuhörerschaft eingeschüchtert werden sollten. Zumindest bei Mikulas Krejcik z Radimovic wurde dies aber nicht erreicht.Man kann sich nicht den Eindruck einer gewissen Professionalität der Initiatoren erwehren.
Die wenigsten Menschen beherrschen derartige Methoden der Manipulation bzw. die wenigsten können diese analysieren oder erkennen und damit richtig umzugehen. Das kann man nur, wenn man die Grundlagen der menschlichen Psychologie umfassend versteht. Zumindest einer der Agitatoren hat eine Hochschulausbildung in Psychologie und dazu einen akademischen Titel.
Entsprechend diesem rechtslosen und menschenunwürdigen Rahmen war dann auch die folgende "Beweisführung". Zunächst erklärte der tschechische Großbailli, dass Bruder Krejcik einen entscheidenden Fehler (?) gemacht hätte. Er hätte dem Großbailli keine Kopie des Schreibens an den Großmeister geschickt. Tatsächlich hatte der Großbailli jedoch eine Kopie erhalten und den Empfang auch bestätigt. Der Hinweis, dass das 13-seitige Begleitschreiben das Datum vom 25.01.2011 trug und der tschechische Großbailli im Januar keine Kopie erhalten hatte, ist nicht stichhaltig, denn im Januar hatte Mikulas Krejcik z Radimovic die Ordensregierung lediglich informativ auf verschiedene Problembereiche im Lazarus-Orden aufmerksam gemacht:
gravierende Mängel in der Ordensheraldik;
Personen, die sich innerhalb des Ordens unrechtmäßig als Adelige ausgeben und
gegenwärtige Missstände und Mängel in der Tschechischen Großballei.
Bei dem Schriftverkehr im Januar 2011 hatte es sich nicht um eine offizielle Beschwerde gegen den tschechischen Großballei gehandelt. Deshalb war auch keine Kopie an ihn notwendig gewesen. Erst bei einer offiziellen Beschwerde gegen einen Vorgesetzen gemäß Artikel 3.15 der Verordnungen des Lazarus-Ordens wird darin eine Kopie an den Betreffenden gefordert. Diese Kopie wurde zusammen mit dem Text der Beschwerde dem tschechischen Großbailli am 27.06.2011 ja auch zugestellt.
Der tschechische Großballi zitierte auszugsweise Passagen aus dem 13-seitigen Schreiben in deutscher Sprache, úbersetzte in Tschechische und interpretierte sie gemäß seinem eigenen Gutdünken. Beispielsweise wurde die Redewendung "Nacht-und-Nebel-Aktion" so interpretiert, dass damit der Terror der nazistischen Wehrmacht in den besetzten Ländern zu verstehen sei, bei denen in der Nacht Personen festgenommen wurden, die dann verschwanden (Nebel). Da der Verfasser diese Formulierung in dem Januar-Schreiben gebraucht hatte, wurde ihm unterstellt, er hätte die Verleihung des Verdienstkreuzes des Großmeisters an einen Ordenskaplan auf die Stufe mit dem nationalsozialistischem Terror gestellt. Dies war eine weitere Manipulation der Zuhörerschaft, denn es ist allgemein bekannt, dass der "Beschuldigte" zwar in Deutschland geboren, gleichwohl tschechischer Nationalität ist und auch die tschechische Staatsbürgerschaft besitzt. Der heutige Ausdruck Nacht-und-Nebel-Aktion spielt aber auf die Heimlichkeit einer Aktion an, bei der meist Gesetze umgangen werden. Deshalb war dieser Vergleich des Beschwerdeführers auch völlig korrekt.
Wiederholt behauptete der tschechische Großbailli, das der "Beschuldigte" keine Ahnung habe, von dem was er behaupte. Es wären alles Behauptungen, aber keine Beweise. (Dabei liegen der Ordensregierung ausreichende Beweise in schriftlicher Form vor! Zum Beispiel: Die Postsendung an S.E. Großmeister hatte ein Gewicht von 2 kg). Je mehr der Großbailli argumentierte, um so mehr wurden in Wirklichkeit die Missstände in der Tschechischen Großballei wieder deutlich. Da Mikulas Krejcik z Radimovic jedoch stets ruhig und sachlich blieb, griff dann ein bestimmter Ordenskaplan in das Verhör aktiv ein. Als er auf seine Frage an den "Beschuldigten" von diesem keine Antwort dafür aber eine unangenehme und unerwartete Gegenfrage bekam, verlor der Ordenskaplan vollkommen die Beherrschung. Nach haltlosen Unterstellungen beschimpfte er lauthals den "Beschuldigten" ("Pharisäer", "Teufelswerk", "Schweinerei", "ekelhaft" und der gleichen). Er behauptete der "Beschuldigte" würde "seine Ehre beschmutzen" (Pause, dann eine Kopfdrehung zum Großbailli) - "und natürlich auch die Ehre Seiner Exzellenz". Da der "Beschuldigte" immer noch ruhig und beherrscht blieb, verlor dann auch der tschechische Großbailli seine Beherrschung. Er schrie den "Beschuldigten" mehrmals laut an, er würde lügen und sei ein Lügner. Mikulas Krejcik z Radimovic blieb auch bei diesem weitern Wutanfall weiterhin ruhig und gelassen. Einer der anwesenden Ritter (Chev. Ivan Medek,KLJ) befürchte offensichtlich, dass die gesamte Veranstaltung nun völlig außer Kontrolle gerät. Mit Hinweis auf den psychischen Zustand einzelner Anwesenden empfahl dieser Ritter dem Großbailli nun dem Bruder Krejcik die "Sanktionen" zu verkünden (!). Normalerweise hat ein Angeklagter immer das letzte Wort, aber auch mit diesem juristischen Grundsatz hat man es nicht so genau genommen. Es erfolgte durch den tschechischen Großbailli die Bekanntgabe der "Sanktionen", (die er schon vorher telefonisch mit allen Mitgliedern des Großrates der Großballei der Tschechischen Republik besprochen hatte!):
Rückgabe des dem Lazarus-Orden zur Schenkung vermachten Landgutes Radimovice.
Herr Krejcik wird aufgefordert freiwillig aus dem Orden auszutreten.
Wenn dies nicht erfolgen sollte, dann wird sich der anwesende Rechtsanwalt Chev. JUDr. Tomas Kordac, KLJ, gegen Herrn Krejcik rechtlich vorzugehen.
Herr Krejcik würde dann aus dem Lazarus-Orden auch gegen seinen Willen ausgeschlossen.
Die makabere Veranstaltung endete dann noch mit einem gemeinsamen Gebet, dem sich alle Anwesenden anschlossen ...
Allgemeines Fazit
Wenn das nicht alles Wirklichkeit gewesen wäre, könnte man es als ein Drehbuch für einen Film halten: Mikulas Krejcik z Radimovic hatte zusammen mit seiner Ehefrau das Landgut Radimovice der Tschechischen Großballei des Lazarus-Ordens zur Schenkung gemacht. Er war praktizierender Christ und hielt sich gewissenhaft an alle Vorschriften des Lazarus-Ordens. Da ihm vom ganzen Herzen an dem Orden gelegen war, hatte er auf verschiedene Bereiche hingewiesen, die innerhalb des Ordens verbesserungswürdig sind. Hatte er dabei solche Themen aufgegriffen, die gewisse Personen innerhalb des Lazarus-Ordens unangenehm betreffen? Anscheinend war er unbequem und musste deshalb unbedingt aus dem Lazarus-Orden entfernt werden. Da er sich dabei auf die Verfassung und die Richtlinien des Ordens berufen hatte, wird wohl nicht überall wahrgenommen oder akzeptiert. Besonders nicht von einem Personenkreis, dem es an geistiger Spiritualität und praktizierendem Christentum, sowie an Charakter fehlt. Das sind Personen, die den alterwürdigen Lazarus-Orden in erster Linie für ihr eigenes Ego gebrauchen. Was hatte Mikulas Krejcik z Radimovic in Wirklichkeit falsch gemacht?
Mikulas Krejcik z Radimovic hatte nach dieser Vorstellung verschiedene Gespräche mit den Anwesenden. Er ging auch auf den tschechischen Großbailli zu und sprach freundlich, ruhig und gelassen mit ihm. Bei dieser Gelegenheit sagte der Großbailli unter vier Augen: "Wissen Sie was Sie falsch gemacht haben? Sie sagen den Leuten Dinge, die für die Leute nicht annehmbar sind!"
Mit diesen geplanten "Massnahmen" der Tschechischen Großballei bleiben die eigentlichen Probleme im Lazarus-Orden, auf die Mikulas Krejcik z Radimovic hingewiesen hatte, jedoch weiter ungelöst - und werden mit Sicherheit weitere Probleme verursachen. Besonders die Person des tschechischen Großbailli wirft ungeklärte Fragen auf. Es ist zu hoffen, dass sich nun die hohen verantwortlichen Personen im Lazarus-Orden jetzt der Problematik annehmen und besonders die gegenwärtigen Probleme in der tschechischen Großbailli lösen - und zwar an der richtigen Stelle. |
Es gibt übrigends auch einen Komtur in der Tschechischen Großballei, der von einem vertrauenswürdigen Zeugen anhand eines Fotos als "Kadrovy pracovnik Prumyslovy podnik mesta Plzen" (kommunistischer) Kader-Mitarbeiter des Industriebetriebes der Stadt Pilsen) erkannt wurde. Als Beweis liegt dem Betreiber dieser Webseite eine amtlich beglaubigte Eidesstattliche Erklärung eines vertrauenswürdigen Zeugen vor. Dies ist ein weiterer Beweis, dass die tschechische Großballei von ehemaligen kommunistischen Funktionären unterwandert zu sein scheint, die mit ihren hinterhältigen Methoden noch heute praktizierenden Christen im Lazarus-Orden Probleme bereiten. Damit sollen keinesfalls heutige Kommunisten allgemein verunglimpft werden! Die heutigen modernen kommunistischen Parteien in Europa bekennen sich zur Demokratie. Der Hinweis auf ehemalige kommunistische Funktionäre im Lazarus-Orden ist hier nur deshalb angeführt worden, weil diese Personen offensichtlich nicht zu ihrer eigenen Vergangenheit stehen wollen - und ihre Vergangenheit bewußt geheimhalten. Dann muss man sich fragen: Warum machen die das? Haben diese Personen vielleicht ein schlechtes Gewissen? Was veranlasst Menschen, dass sie ihre Grundwerte verraten und zur Heuchelei greifen? Schaut man hier von offizieller Seite aus dem Lazarus-Orden anscheinend weiter nur tatenlos zu? Hier ist jetzt und sofort konsequenter Handlungsbedarf angesagt. Die Zeit wird es nun zeigen, wie es mit dem Lazarus-Orden in der Zukunft weiter gehen wird...
Persönliches Fazit
Meine Ehefrau und ich haben dem Lazarus-Orden fast unseren gesamten materiellen Besitz geschenkt und zwar durch die Schenkung des Landgutes Radimovice. (Das Landgut Radimovice ist auch heute weiter im Besitz der Tschechischen Großballei des Lazarus-Orden!) Wir hatten beide an die hohen Ziele dieses Ordens geglaubt und auch daran, dass dort Gottergebenheit und Ritterlichkeit praktiziert werden - vor allem von den hohen Würdenträgern und den Geistlichen. Wie sieht jedoch die Realität aus? Hat der Orden in Wirklichkeit vielleicht ganz andere Ziele? Meine Ehefrau und ich hatten deshalb auch unser Verhältnis zum Christentum gründlich überdacht. Als Folge davon haben wir das Christentum verlassen und gehören jetzt beide einer anderen Religion an. Damit sind wir nun nicht mehr Mitglieder des Lazarus-Orden, denn unsere Mitgliedschaft im Orden ist damit automatisch beendet (gemäß Artikel 4.20 der Verordnungen des Ordens).
Anfang Januar 2015 habe ich zufällig die auf der Seite der tschechischen Großballei die gegenwärtige nationale Struktur dieser Jurisdiktion gelesen. Neuer Großbailli ist jetzt J.E. Chev. Ing. David Mirejovsky, KCLJ, einer der drei Ritter, die den damaligen Großballi J.E. Chev. Prof. Dr. Ales Bluma, D.S.M., GCLJ am 21.09.2011 in Pilsen begleitet haben (!). J.E. Chev. Prof. Dr. Ales Bluma, D.S.M., GCLJ ist jetzt Leiter der Prager Kommende (!).
Letzte Aktualisierung am 14.12.2017
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